Fachliche Hilfen zur Vorbereitung des Geschichtsunterrichts

Der Rahmenplan Geschichte legt fest, welche Bildungsziele die Schüler(innen) der ersten Sekundarstufe im Fach Geschichte erreichen müssen. Dabei liefert er umfangreiche Inhalte. Die Umsetzung dieser liegt in den Händen der Lehrkräfte, die die Fragestellungen für den täglichen Unterricht selber entwickeln müssen. Die ausgewählten Themen eröffnen vielfältige Möglichkeiten für Vertiefungen und Erweiterungen. Diese müssen von den Lehrkräften selbst entfaltet und mit Leben erfüllt werden. Das birgt Chancen für eigenständige pädagogische Entscheidungen, stellt das Lehrpersonal aber auch vor Herausforderungen.

Wenn man als Lehrkraft das Gefühl hat, alles machen zu müssen, entsteht Zeitdruck, sowohl bei der Vorbereitung des Unterrichts als auch in den Unterrichtsstunden selbst. Dann besteht die Gefahr, dass zu viel Wissensstoff auf die Schülerinnen und Schüler einstürmt. Dadurch haben diese zu wenig Zeit,

• selbst zu denken;
• selbständig mit Materialien umgehen zu lernen;
• zu erkennen, dass sie durch Einsichten in Vergangenes ihre Welt und sich selbst besser verstehen können;
• Geschichte(n) als Konstruktion zu erfassen, hinter der (denen) Interessen und Absichten stehen.

Eine Gewichtung der Inhaltskontexte des Rahmenplans ist deshalb von großer Bedeutung. Die hier vorliegenden Fachlichen Hilfen machen einen Vorschlag für die gesamte Sequenz. Sie stellen den Zusammenhang von „Sachthemen“, „Inhaltskontexten“ und „Kompetenzerwartungen“ dar. Dadurch entsteht ein roter Faden für den Unterricht. Dieser wird durch Zusammenfassungen und Materialien (Textquellen, Bilder, Grafiken etc.) verdeutlicht.
Fachliche Hintergrundinformationen erleichtern es, kompetenzorientierten Unterricht zu planen. Möglichkeiten zur Förderung der Kompetenzentwicklung werden konkret aufgezeigt – beispielsweise an und in den Materialien.

Bei den Fachlichen Hilfen handelt es sich ausdrücklich nicht um Kopiervorlagen für den Unterricht, sondern um eine methodische und inhaltliche Hilfestellung für Lehrkräfte, die zur Unterrichtsvorbereitung genutzt werden kann.
Dieses Vorgehen entspricht einer einfachen Grundüberzeugung: Ohne Geschichte selbst zu durchdenken, kann man sie auch nicht unterrichten.

Das Rückgrat bildet ein grafisch dargestellter Strukturierungsvorschlag. Hier wird das Thema fachlich korrekt erschlossen:

• Er basiert auf einer grundlegenden Fragestellung.
• Ihm sind Leitbegriffe zugeordnet, über die Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler verfügen lernen sollen.
• Die Materialien sind so ausgewählt, dass sie zugleich die zentrale Fragestellung erschließen und die Entwicklung methodischer Fähigkeiten ermöglichen.
• Ansatzpunkte zur Orientierung in der eigenen Gegenwart werden aufgezeigt.

Die konkrete Unterrichtsplanung kann sich auf den Strukturierungsvorschlag und die Materialien stützen. Die Lehrkraft muss die Fein-Abstimmung auf die eigenen Klassen (Altersstufen, Lernstände, Fachinteressen usw.) aber noch vornehmen. An einigen Stellen werden hierfür Vorschläge gemacht.