Die Internationale Vergleichsstudien

Internationale Vergleichsstudien im Bildungswesen geben Aufschluss über den Zusammenhang zwischen den Kompetenzen der Schüler und verschiedenen Bedingungsfaktoren. Mit dem Niveau der Schüler wird immer auch der aktuelle Stand der Qualitätsentwicklung in den Bildungseinrichtungen evaluiert. Dank internationaler Schulleistungsstudien verfügen die Bildungsverantwortlichen über das nötige Steuerungswissen, um die Qualität des Unterrichts nachhaltig zu verbessern.

Die Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) untersucht seit 2000 mit dem Programme for International Student Assessment (PISA) alle drei Jahre die Kompetenzen von 15-jährigen Schülern in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften.

Die International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) erfasst seit 2001 im Abstand von fünf Jahren die Lesekompetenz von Viertklässlern mit der Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS). An der letzten Untersuchung im Jahr 2006 haben nur die Französische und die Flämische Gemeinschaft teilgenommen. Die DG wurde jedoch nachträglich auf der internationalen PIRLS-Metrik verortet. Dazu hat die Regierung der DG 2007 Prof. Dr. Wilfried Bos, den wissenschaftlichen Leiter des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der Technischen Universität Dortmund, damit beauftragt, mit den Instrumenten aus PIRLS 2006 eine Erhebung in den deutschsprachigen Schulen der DG durchzuführen. Analog zur Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU), der Übersetzung von PIRLS in Deutschland, wurde die Studie IGLU Belgien genannt.

Im Auftrag des Fachbereichs Pädagogik des Ministeriums der DG hat das Institut Supérieur des Langues Vivantes (ISLV) an der Universität Lüttich im Frühjahr 2007 in sechs Primar- und neun Sekundarschulen eine Leistungsermittlung im Fach Französisch erste Fremdsprache durchgeführt. Der Name der Untersuchung entspricht dem Akronym des Diplôme d’Etudes en Langue Française (DELF), eines vom französischen Bildungsministerium ausgestellten Diploms, das gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen Kompetenzen in Französisch nachweist. Der Test soll in Zukunft regelmäßig durchgeführt werden.

Im Jahr 2011 nahmen die Schüler der Deutschsprachigen Gemeinschaft an der europäischen Studie „SURVEYLANG“ teil. Die Bildungseinrichtungen erhielten Vergleichswerte in den Fächern Französisch und Englisch in der Sekundarschule.

Eine Übersicht über die in der DG durchgeführten Vergleichsstudien und Schülerbefragungen stellen wir Ihnen unten zum Download zur Verfügung.