Label als Euregioprofilschule

Unsere Nachbarländer, deren Sprachen und Bewohner haben einen hohen Stellenwert für Ihre Primarschule? Sollen Ihre Schützlinge die Menschen und landeskundlichen/kulturellen Merkmale der angrenzenden Staaten kennenlernen? Dann lassen Sie Ihre Schule mit dem Label „Euregioprofilschule“ auszeichnen!

Wofür steht dieses Label genau?

Euregioprofilschule zu sein, bedeutet:

  • den euregionalen Gedanken im schulischen Alltag zu verankern und zu leben
  • ein lebendiges Kennenlernen einer der beiden Nachbarsprachensprachen zu ermöglichen
  • den persönlichen Kontakt mit den Nachbarländern aktiv zu suchen
  • im Fachunterricht für ein grenzüberschreitendes, interkulturelles Bewusstsein zu sensibilisieren
  • seinen Schülern den Erwerb eines Euregiokompetenz-Zertifikates zu ermöglichen
  • seine euregionalen Aktivitäten jährlich in einem Portfolio zu dokumentieren

Was bringt das Label meiner Schule?

Unsere Schüler leben in einer Region, die durch ihre Grenzlage und die damit verbundene Nähe zu anderen Sprachen und Kulturen geprägt ist. Diese besondere Situation wird im Schulalltag der Euregioprofilschulen thematisiert: Die Schüler spüren, dass sie in Grenznähe leben, wie spannend dieser Lebensraum Grenzland ist und welche Möglichkeiten sich hier bieten.

Interkulturalität entsteht nicht durch Hören und Lesen, sondern erst durch persönlichen Kontakt. Schulen in der Euregio haben die seltene Möglichkeit, ihren Schülern mit relativ geringem Aufwand eine echte „Auslandserfahrung“ zu ermöglichen. Gerade im schulischen Kontext hat ein Kontakt mit Menschen und Strukturen des Nachbarlandes einen hohen pädagogischen Wert. Exkursionen ins Nachbarland, Emailkontakte, gemeinsame Aktivitäten mit Partnerklassen (Sport, Umweltprojekte, Kunst…) oder auch „richtige“ Austausche prägen die euregionalen Kinder und Jugendlichen zweifellos fürs Leben.

Die Lehrkräfte der Euregioprofilschulen erhalten Unterstützung in Form von Fortbildungen und gemeinsamen Veranstaltungen. Bei den regelmäßigen Fachtagungen bleibt neben theoretischem und praktischem Input viel Zeit, um sich über Best-Practice-Aktionen und mögliche Stolpersteine auszutauschen. Einmal jährlich findet ein euregionales Sprachenfest statt, zu dem Schüler aller Euregioprofilschulen zusammenkommen.

Anforderungen für die Akkreditierung von Euregioprofil-Schulen

  • Wenn eine Schule am Euregioprofil-Programm teilnimmt, legt sie einmalig eine Auskunft darüber vor, wie sie das Euregioprofil umsetzen möchte.
  • Eine Zertifizierungskommission entscheidet jeweils vor Schuljahresende, ob die teilnehmenden Schulen die Bedingungen erfüllen.
  • Die teilnehmenden Schulen beweisen der Kommission schriftlich, wie sie die einzelnen Bereiche ihres Euregioprofils bespielen, damit diese die Aktivitäten der beteiligten Bildungseinrichtungen unter die Lupe nehmen kann.
  • Die Kommission prüft aufgrund der eingereichten Unterlagen, ob die Schulen die Euregioprofil-Bedingungen erfüllen.
  • Wenn die Schule den Kriterien entspricht, erhält sie bis zur Prüfung im folgenden Schuljahr das Label.

Material & Teilnahme

Um Schulen zu unterstützen, interkulturelles (Euregio-)Bewusstsein und Kenntnisse der Nachbarländer und ihrer Kulturen zu vermitteln, steht das grenzüberschreitende Lesebuch „Euregio Vis-à-vis“ auch auf deutscher Sprache kostenlos zur Verfügung.

Wenn Sie Interesse an dem Label „Euregioprofilschule“ haben, können Sie Kontakt mit dem Ministerium aufnehmen. Interessierte Schulen oder Lehrkräfte können sich gerne auch an die Euregio Maas-Rhein, als Koordinierungsstelle der Euregioprofilschulen, wenden.